KITZRETTUNG

KITZRETTUNG

Gemeinsam gegen den Mähtod

Jedes Jahr stehen die Landwirte in unserer Region vor dem selben Problem. Die Wiesen müssen gemäht werden, doch aus den Kabinen der großen Maschinen kann der Fahrer Wildtiere in den dichten Grasbeständen oft nicht entdecken. Betroffen sind hierbei vor allem Rehkitze. Ihre Geburt im Frühsommer fällt genau in die Zeit der ersten Mähperiode des Jahres. Die Ricken legen die frisch geborenen Kitze an vermeintlich geschützter Stelle im hohen Gras ab. Anstatt zu fliehen, wenn Gefahr droht, verharren die Kitze jedoch instinktiv und reglos auf dem Boden. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr tausende Rehkitze bei der sogenannten Mahd schwer verletzt oder getötet.

Die Kitze vor diesem Schicksal zu bewahren ist das Ziel der Kitzrettung. Mal ganz abgesehen davon, dass durch „vermähte“ Rehkitze der Grünschnitt der betroffenen Fläche unbrauchbar wird, möchte das kein Landwirt gerne erleben. Da den Landwirten jedoch vegetations- und witterungsbedingt oft nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung steht, um ihre Wiesen zu mähen, ist der Einsatz von Drohnen zur Kitzrettung die mit Abstand effektivste Möglichkeit, um Rehkitze im hohen Gras zu orten und zu retten.

Die Wildretter

Kitzrettung Thermo Kiekers

Aus diesem Grund arbeiten wir vom NJN mit den Thermo-Kiekers zusammen.
Die Thermo-Kiekers, das sind die Landwirte Frederik Ottermann, Hermann-Christian Claus und Steffen Lüdeke aus Wietzen. Gemeinsam mit den Thermo-Kiekers haben wir vom NJN e.V. uns auf die Fahne geschrieben Landwirten und Wiesenbesitzern dabei zu helfen, die Wiesen vor der Mahd schnell und effektiv nach Wildtieren abzusuchen.

Das Einsatzteam, das aus dem Drohnenpiloten, dem Bildauswerter, dem erfahrenen Sucher und den jagdlichen Helfern besteht, muss sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum Einsatzort begeben. Da in den Monaten der Mahd schon früh mit hohen Temperaturen gerechnet werden kann, muss der Boden der Wiesenfläche noch kalt sein. 

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Los geht`s...

Am Anfang so einer Rettungsaktion heißt es dann erst einmal sich einen Überblick über das Areal zu verschaffen. Die Thermo-Kiekers müssen dabei so einiges beachten. Nicht zuletzt muss Kontakt mit der Flugsicherung aufgenommen werden, damit der Flugverkehr durch die Drohnen nicht gestört wird.

Ein letzter Technik-Check

Zur Kitzrettung bedarf es spezieller Technik, die auch kleinste Temperaturunterschiede aufspüren kann.
Mit der Wärmebildkamera der Drohne können dann durch die Temperaturdifferenz zwischen Boden und der Felloberfläche die Kitze oder auch andere Wildtiere identifiziert werden.
Zur erweiterten Ausrüstung der Thermo-Kiekers gehören ein zusätzlicher Monitor, auf dem die Wärmebilder genauer als auf der Fernbedienung der Drohne analysiert werden können, sowie Funkgeräte zur Einweisung des Suchtrupps.

Der Pilot macht sich startklar

Nachdem die Drohne startklar ist definiert der Pilot die genaue Flugroute und Flughöhe. Dank modernster Technik fliegt die Drohne fast selbstständig das abzusuchende Areal ab und der Pilot kann sich voll und ganz auf die Wärmespots konzentrieren.

Was ist das?

Der Pilot stoppt die Drohne, weil er eine Auffälligkeit gefunden hat.
Auf dem Monitor ist es nur ein kleiner weisser Punkt, aber in Wirklichkeit könnte dort ein Rehkitz liegen, das durch die bevorstehende Mahd tödliche Verletzungen erleidet.

Der Suchtrupp macht sich auf den Weg

Die grobe Richtung ist bekannt, denn die Drohne verweilt solange über dem Sichtungspunkt, bis der Suchtrupp vor Ort ist. Selbst wenn man direkt unter der Drohne steht erschwert einem das hohe Gras die Sicht, so dass man direkt neben einem Kitz stehen könnte und es dennoch nicht sieht. Für diesen Fall gibt der Pilot ganz konkrete Anweisungen über Funk und führt den Sucher Schritt für Schritt zum Wärmespot.

Rehkitze niemals berühren!

Aufgefundene Rehkitze dürfen grundsätzlich nicht von Menschen berührt werden, um keinen Fremdgeruch anzunehmen. Die Kitze würden ansonsten den Hungertod erleiden, da es dazu kommen kann, dass das Muttertier sie nicht mehr annimmt. Die geretteten Kitze werden mit viel Gras in eine Kiste gelegt und an den Rand der Wiese gebracht.
Durch die Kitzrettungsaktionen konnten die Thermo-Kiekers allein im letzten Jahr 56 Rehkitze vor dem Mähtod bewahren.

Der NJN e.V freut sich sehr über die Zusammenarbeit mit den Thermo-Kiekers und bietet hiermit allen Landwirten und Wiesenbesitzern gerne an gemeinsam aktiven Tierschutz zu betreiben, um ein unnötiges Sterben von Jungtieren zu verhindern. Wenn Sie mehr über die Drohnenkitzrettung erfahren möchten, diese selbst in Anspruch nehmen möchten, oder bei einer Vorführungsaktion dabei sein möchten, dann melden Sie sich gerne bei uns. Je mehr Menschen sich aktiv in den Tierschutz mit einbringen, um so besser für die Wildtiere in unserer Region.

Thermo-kiekers

Naturseminare und Fortbildungen

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Wir sprechen zwar nicht mit Bäumen und umarmen sie auch nicht, doch unsere geschulten Referenten können ihnen die Natur im persönlichen Erleben näher bringen. Wir möchten unser Leben wieder enger mit der Natur verbinden und möchten dieses auch ihnen ermöglichen. Schauen sie sich einfach in unseren Seminarangeboten um:

Wir haben nur eine Natur, welche es zu VERSTEHEN, ERLEBEN und zu SCHÜTZEN gilt!

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